So kannst du CO2-Steuer beim Heizen sparen

Klar, im Prinzip sind wir alle für den Schutz von Umwelt und Klima, für die Rettung von Bienen und Eisbären. Vielleicht bist du auch schon bei einer Fridays for Future Demo dabei gewesen. Aber diese CO2-Steuer, die auch klimaschädlichen Abgasen aus deiner Öl- oder Gas-Heizung erstmals einen Preis gibt, und damit an dein Portemonnaie will, die liegt dir schon im Magen - hab ich recht?  

 

Verständlich, denn ab Neujahr 2021 wird Heizen mit Öl und Gas Jahr für Jahr teurer. Dann gilt das neue Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Es ist Teil des Klimapakets der Bundesregierung und verfolgt - nach Hitzesommern mit Dürren, Starkregen mit Überschwemmungen und Stürmen, die Dächer abdecken und Bäume umwehen - vor allem ein Ziel: Die Klimaschutzziele zu erreichen, die Deutschland vor Jahren international verabredet hat. Klartext: Bis 2050 soll der CO2-Ausstoß in Deutschland um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 sinken, um so Erderwärmung und Klimawandel einzudämmen. Deshalb sollen Schritt für Schritt klimaschädliche, fossile Brennstoffe durch klimaneutrale, erneuerbare Energien ersetzt werden, 

 

Gerade Altbau-Besitzende bekommen den CO2-Preis zu spüren

 

Ja, gerade du in deinem Altbau wirst künftig zur Kasse gebeten werden, wenn du mit Öl oder Gas heizt und dein Zuhause nicht rundum energetisch modernisiert worden ist. Denn im Vergleich zu einem gut gedämmten Neubau oder einem energetisch modernisierten Altbau, verbraucht dein Haus ein Vielfaches an Energie zum Heizen, damit du es drinnen kuschelig hast, wenn´s draußen nasskalt ist.

 

Ölheizungen werden stärker besteuert als Gasheizungen

 

Starten wird die CO2-Steuer zu Jahresbeginn bei 25 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO2. Dadurch verteuert sich Öl um 7,9 Cent pro Liter und Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde. In den kommenden Jahren steigt der CO2-Preis jährlich in 5-Euro-Schritten, bis er Im Jahr 2025 dann bei 55 Euro je Tonne angekommen sein wird. Ab 2026 könnte eine freie Preisbildung folgen, beschlossen ist das jedoch noch nicht..

  

Dauerhaft Steuern sparen kannst du nur, wenn du deinen CO2-Ausstoß tatsächlich senkst

 

Hand aufs Herz, wohl niemand von uns möchte frieren für den Klimaschutz. Wir möchten es kuschelig warm und bequem haben, Und wenn wir in neue Heiztechnik oder eine energetische Modernisierung unseres Hauses investieren, wollen wir unser Geld sinnvoll und nachhaltig ausgeben, stimmt´s?

Ich habe hier mal 5 Möglichkeiten zusammengetragen, wie das klappen kann - von kostenlos bis kostspielig:

  1. Heizung drosseln Jedes Grad weniger Raumtemperatur während der Heizperiode spart 6 Prozent Kosten für Wärme. Schau dich in deiner Wohnung um, und entdecke, wo du Heizkosten einsparen kannst. Wenn Wohnzimmer konsequent nur noch auf 20 Grad und Schlafräume nur noch auf 18 Grad geheizt werden, kann schnell soviel Geld im Haushalt gespart werden, dass der Kauf des teuren, flauschig-weichen Wollpullovers in deiner Lieblingsfarbe dir nur noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Von Frieren ist dann keine Rede mehr, versprochen.
  2. Digitale Thermostate am Heizkörper Diese kleinen Helfer gibt´s in jedem Bau- oder Elektronikmarkt für wenig Geld. Auch handwerkliche Laien haben so einen Thermostat nach wenigen Minuten mit einer Rohrzange gegen das Vorgängermodell ausgetauscht. Großer Vorteil: Du kannst Tages- und Wochenprofile programmieren und musst nicht mehr morgens und abends daran denken, den Regler hoch oder runter zu drehen. 
  3. Richtig Lüften Ausreichend frische Luft im Raum ist gerade in diesen Zeiten ein Muss und wird entsprechend leidenschaftlich diskutiert. Einig sind sich Experten darin, dass Lüften über stundenlang angekippte Fenster die Heizkosten, und damit auch die CO2-Steuer, am stärksten in die Höhe treibt. Besser ist kurzes Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster, ideal ist noch kürzeres aber intensives Querlüften einmal quer durch die Wohnung. Die geringsten Wärme- und damit Kostenverluste durchs Lüften hast du, wenn du eine hochwertige Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung nutzt. Diese Geräte sind sehr komfortabel und halten die Wärme in der Wohnung. Doch sie haben ihren Preis - wie lange es dauert, bis die sich rein wirtschaftlich über Wärmekosteneinsparung rentieren, können Energieberater ausrechnen. Wichtig vor allem in Corona-Zeiten: Die Lüftungsanlage sollte frische Außenluft in die Räume saugen und leistungsstarke Filter besitzen.. 
  4. Heizung modernisieren Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, müssen laut Energieeinsparverordnung (EnEV) in vielen Fällen ausgetauscht werden. Doch du solltest schon früher über einen Austausch nachdenken, damit du nicht bei einem Defekt der Anlage überhastet eine Entscheidung treffen musst. Für einen Austausch von über 20 Jahre alten Geräte spricht einerseits, dass moderne Anlagen rund 20 Prozent effizienter als ein Oldie. Andererseits gibt es gerade für einen Heizungstausch bis zu 45 Prozent Förderung der Investitionskosten. Vor allem, wenn bei dir ein alter Öl-Kessel im Keller heizt, kann sich ein Austausch schon nach wenigen Jahren rechnen. Lies hier, was beim Heizungstausch zu beachten ist und welche 7 Fehler du vermeiden solltest.
  5. Altbau energetisch modernisieren Die Königsdisziplin in Sachen Energieeffizienz kosten Geld, Zeit und meist auch Nerven. Unterm Strich für Laien am entspanntesten ist es, wenn ein Architekt, Bauingenieur oder Energieberater die Planung übernimmt und die Baustelle betreut. Als Handwerker oder erfahrener Heimwerker kannst du viel Geld sparen, wenn du beim Umbau mit anpackst. Basis für alle Arbeiten sollte ein Gesamtkonzept für energetische Modernisierung deines Hauses sein. Ob alle nötigen Arbeiten am Stück, oder entsprechend deines Geldbeutels Schritt für Schritt angegangen werden, spielt in den meisten Fällen keine Rolle. Entscheidend ist allerdings, dass die einzelnen Arbeitsschritte aufeinander aufbauen.

Motiviert dich die CO2-Steuer zum Energiesparen?

Schreib mir in den Kommentaren, ob und wie du sparst.

 

 

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