Teilbericht 4: Klimarisiken im Cluster Infrastruktur
Hier liest du, warum und wie du dich kurz- und mittelfristig bei der Modernisierung deines Hauses auf die Folgen des Klimawandels einstellen solltest
- Gelingt es nicht, den Klimawandel zu bremsen, kann es auch in Deutschland künftig durch Hitze, Starkregen und Sturm zu kostspieligen Schäden an Gebäuden kommen. Die Risiken sind von Region zu Region sehr unterschiedlich.
- Wenn du dein Haus modernisieren möchtest, solltest du Sonnenschutz und Dämmung gegen Hitze verbessern und auf schadstofffreie Baustoffe achten, weil Farben und Lacke bei Hitze stärker ausdünsten.
- Überlege, wie du dein Dach besser vor Sturmschäden schützen kannst.
- Gegen Starkregen und Hochwasser solltest du dich absichern, indem du Wasser gezielt von Wohnräumen wegleitest.
Die meisten von uns merken bisher nur wenig vom Klimawandel, in Form von Hitze, Trockenheit, Sturm oder Starkregen. Allerdings kann das schon Mitte des Jahrhunderts in vielen Regionen Deutschlands ganz anders aussehen. Laut Umweltbundesamtes wird sich im Westen und Süden Deutschlands das Klima im Vergleich zu heute am stärksten verändern. Einzelne Wetterextreme könnten den Südwesten und Osten am stärksten treffen.
Die „Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland“ untersucht die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels auf Deutschland. Insgesamt sind dafür über 100 Klimawirkungen und deren Wechselwirkungen untereinander untersucht und bewertet worden. Die Studie wurde im Auftrag der Bundesregierung durch ein wissenschaftliches Konsortium erarbeitet, in das auch Expertinnen und Experten aus 25 Bundesbehörden und -institutionen aus neun Ressorts im Behördennetzwerk „Klimawandel und Anpassung“ eingebunden waren. Die Ergebnisse der Studie sind eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel (DAS).
Deutliche Warnung: Bei einem starken Klimawandel würde Ende des Jahrhunderts im Vergleich zu heute ganz Deutschland ein Hotspot für Risiken des Klimawandels.
Der hier vorgestellte Teilbereich der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) behandelt die Handlungsfelder „Bauwesen“, „Energiewirtschaft“ und „Verkehr, Verkehrsinfrastruktur“. Darin werden ausgewählte Klimawandel-Auswirkungen für die nächsten zehn Jahre, in der Mitte und zum Ende des Jahrhunderts analysiert und deren Risiken bewertet. Für die höchsten Klimarisiken werden Anpassungsoptionen diskutiert und bewertet. Zusätzlich werden erforderliche Handlungen erläutert. Alle Ergebnisse sind übersichtlich, tabellarisch zusammengefasst.
Damit bekommen nicht nur Politiker und Raumplaner einen umfangreichen Wissensschatz, sondern auch Hausbesitzer eine umfangreiche Grundlage für die Anpassung ihres Altbaus an Widrigkeiten des Klimawandels.
Unterschieden wird in der Studie zwischen bereits beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung und deren Auswirkungen, sowie plausiblen weiterreichenden Anpassungsmaßnahmen und deren Umsetzung.
Wenn du über die Modernisierung deines Hauses nachdenkst, solltest du dein Haus gleichzeitig gegen Sturm, Hagel, Hitze, Starkregen und Hochwasser schützen. Denn durch diese künftig öfter auftretenden Wetterrisiken können erhebliche Gebäudeschäden entstehen, die teilweise nicht durch die Gebäudeversicherung gedeckt sind.
Titel: Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland 2021 (Teilbericht 4)
Reihe: Climate Change |
Autoren: Maike Voß, Walter Kahlenborn, Luise Porst, Lukas Dorsch, Enno Nilson, Elisabeth Rudolph, Anne-Farina Lohrengel
Verlag: Umweltbundesamt, Juni 2021
Forschungskennzahl: 3717 48 102 0
Reihe: Climate Change | 23/2021
Bestell- und Download-Adresse: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/KWRA-Teil-4-Cluster-Infrastruktur
Weiterführende Links: UBA-Themenseite "Klimafolgen und Anpassungen", UBA-Themenseite "Risiken und Verwundbarkeit"
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