Leuchten - nie wieder ratlos vor dem Regal

Du bist unsicher, ob eine Energiespar-, Halogen- oder LED-Leuchte für dich die richtige ist? Und die Kürzel auf der Verpackung sind dir ein Rätsel? Gib dich nicht dem Leuchten-Blues hin, sondern entdecke die Vorteile der neue Technik und kaufe künftig genau das, was du brauchst. 

 

Als ich zum ersten Mal Glühbirnen - ja ich weiß, sie heißen Leuchtmittel, aber mal ehrlich, wer sagt denn das? - gekauft habe, war die Welt für mich noch übersichtlich: Matt oder klar musste ich entscheiden, große (E 27) oder kleine (E 14) Schraubfassung. Und dann natürlich die Helligkeit, die sich aus der Watt-Angabe ergab. Fertig! 

 

Tja, die Ära Glühbirne ist spätestens seit Ende 2012 Vergangenheit

 

Schritt für Schritt verschwanden die klassischen Glühlampen aus dem Handel, weil Bürokraten in Brüssel so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollten. Zugegeben, die klassischen Glühfäden wandelten nur 5% des einsetzten Strom in Licht um, der weitaus größte Teil, satte 95%, wurden zu Wärme und heizten die Wohnung oder auch den Garten. Nicht sehr energieeffizient!

 

Um die politisch abgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, mussten die kleinen, dezentralen Stromheizungen mit Kontrolllicht weg. Zwischen 2008 und 2015 sank der Stromverbrauch für Haushaltsbeleuchtung in Deutschland um rund ein Viertel – von 12,2 Terrawattstunden auf 9,3 Terrawattstunden. Damit hat Deutschland seinen Beitrag zum europäischen Sparziel bis 2020 schon fast erreicht – 3,5 Terrawattstunden. Die noch fehlenden rund 0,5 Terrawattstunden sollten wir durch das Auswechseln der allerletzten Glühlampen und veralteter Halogenlampen noch locker schaffen.

Das Aus für die Glühlampe scheint eine Erfolgsgeschichte zu werden – obwohl es gerade in Deutschland anfangs große Vorbehalte gegen diese Form des Energiesparens gab.

 

Hast du auch diese gedrehten oder gefalteten Energiesparleuchten gekauft?

 

Sie waren vergleichsweise teuer und ragten unschön aus dem Lampenschirm hervor, verbrauchten aber etwa ein Drittel weniger Strom als die klassische Glühbirne. Ärgerst du dich auch, dass diese Leuchten erst mit Verzögerung wirklich hell werden und du kaputte Leuchten nicht in den Hausmüll werfen darfst, sondern sie wegen des gefährlichen Quecksilberanteils zum Recyclinghof bringen musst? Ok, in unserem Haushalt gibt es noch Reste dieser Übergangstechnologie.

 

Ich kaufe mittlerweile nur noch LED-Leuchten.

 

Die verbrauchen bis zu 80% weniger Strom als klassische Glühlampen. Das bedeutet, dass sich sogar höhere Anschaffungskosten für LED nach ein bis zwei Jahren rechnen. Beispiel: Eine alte 60-Watt-Leuchte verbraucht übers Jahr für rund 8 Euro Strom, wenn sie etwa drei Stunden am Tag leuchtet. Eine LED mit gleicher Leuchtkraft kostet in der Zeit nur 1,60 Euro.

 

Rein rechnerisch liegt die Ersparnis durch Leuchtmittel-Wechsel in unserem Haushalt bei 12%, und das, obwohl wir die Leuchtstärke gegenüber den Glühlampen teilweise sogar erhöht hatten. Kaputt gegangen ist von den LED-Leuchtkörpern bisher keine einzige.

 

Glaubt man den Versprechen auf der Packung, sind hochwertige LED-Modell unglaublich effizient. Die Hersteller behaupten, dass die Leuchten bis zu 100.000-mal An- und Ausschalten aushalten. Das entspricht einer Lebenserwartung von 25 Jahren – bei einem Umzug lohnt es sich dann sogar, die Leuchten aus der Fassung zu drehen und mitzunehmen.

 

Allerdings kann LED-Technologie vor dem leuchten-Regal auch den Blues auslösen

 

Wenn du früher Leuchten mit 60-Watt für den Schreibtisch, 100-Watt für den Deckenfluter oder mehrere 20-Watt-Leuchten für den Badspiegel gekauft hast, stehst du heute vielleicht ratlos vor dem verwirrenden Angebot im Elektromarkt. Die Watt-Angabe reicht als Orientierung längst nicht mehr. Auf der Verpackung stehen Angaben zu Kelvin (K), Lumen (L) und die Farbwiedergabe (RA), um deine Kaufentscheidung zu erleichtern. Doch mich haben diese Angaben anfangs sehr irritiert. Deshalb kann ich gut verstehen, wenn du unsicher bist und dich fragst, wie du ganz einfach die richtige Leuchte finden kannst?

 

Hier sind 5 wirkungsvolle Kriterien, die dich sicher durch den Angebotsdschungel führen:

 

- Licht für die Küche oder den Arbeitsplatz sollte neutralweiß (3300-5300 K) oder tageslichtweiß (ab 5300 K) sein. Der höhere Blauanteil im Licht bringt Speisen besser zur Geltung, aktiviert bei der Arbeit und fördert am Schreibtisch die Konzentration.

- Wohnräume macht warm-weißes Licht (unter 2700 - 3300 K) sehr gemütlich, vor allem, wenn neben der allgemeinen Beleuchtung zusätzlich farbige Akzente gesetzt werden.

- Die Leuchtkraft wird in Lumen (L) auf der Packung angegeben. Weil meine Vorstellung über die Leuchtkraft noch von klassischen Glühbirnen geprägt worden ist, bin ich sehr dankbar, wenn Hersteller dazu schreiben, "das entspricht einer klassichen xy-Watt-Leuchte".

- Überall dort, wo es darauf ankommt, dass Farben möglichst natürlich wiedergegeben werden, sollte der Wert der Farbwiedergabe mindestens 90 RA betragen.

 

- LED gibt es mit ganz unterschiedlichen Fassungen oder auch dimmbar. Retrofit-Versionen mit Schraub- oder Stecksockel passen problemlos auch in Lampen, die für klassische Glüh- oder Halogenleuchten konzipiert worden sind.

 

Schreib mir bitte, wie du neue Leuchtmittel aussuchst und welche Leuchten dir die Liebsten sind! 

Schreib deine Erfahrungen unten in den Kommentar. Ich freu mich darauf!

 

Wenn du Fragen zum Thema hast, freue ich mich auch und antworte auf jeden Fall. 

 

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